Hallo,
ich bin seit heute genau 2 Wochen hier. Was alles zwischendrin passiert ist:
Für die, die das alles noch etwas näher interessiert hier nochmal im Detail: 1. Heimweh Da ich zwei Mal schon einen großen Umzug hinter mir habe, dachte ich dass ich etwas abgehärtet gegen Heimweh war und es vielleicht doch nicht so schlimm sein wird damit. Falsch gedacht, denn die ersten 2-3 Tage waren schon ziemlich schlimm für mich. Ich war nicht zufrieden mit meiner Gastfamilie, ich war die ganze Zeit ziemlich fertig noch vom ganzen Jetlag und ich habe alle aus Deutschland schrecklich vermisst. UPDATE: Jetzt geht es mir hier super, ich mag meine Gastfamilie (auch wenn sie nicht perfekt ist, aber das sollte/darf man auch nicht erwarten), ich habe Freunde gefunden, ich muss morgens erst um halb 8 aufstehen, alles super! 2. Downtown Wie gesagt war ich mit der Dänin, Anna, ihrer kanadischen Gastschwester Grace und ihrer anderen Gastschwester Vanessa (auch aus Deutschland) Downtown in meiner Stadt und dann nochmal mit einem anderen deutschen Mädchen, Greta. Meine Stadt ist die zweit größte auf der Insel und hat um die 90.000 Einwohner, was nicht mal so klein ist, aber dafür ist die „Innenstadt“ nicht besonders spektakulär. Natürlich habe ich nicht 400m hohe Wolkenkratzer und ganz schlimme Rushhours erwartet, aber doch schon etwas mehr als das was die Stadt zu bieten hat. Das hört sich bis jetzt alles ziemlich negatif an, aber so ist es nicht. Ich bin trotzdem zufrieden mit der Stadt, denn es ist ein nettes Städtchen mit einem schönen Hafen. Vom Hafen aus kann man auf die benachbarten Inseln schauen und das Wasser ist schön klar und blau. 3. Schule 3.1. erster Schultag Jetzt zum interessanesten Thema: Schule. Am ersten Schultag bin ich zur Schule gelaufen (meine Gastschwester musste erst 1h später los) und habe den Raum gesucht, und auch sofort gefunden, wo sich alle Internationals treffen sollten. In dem Raum saßen schon die Mädchen mit denen ich Downtown war also habe ich mich zu ihnen gesetzt. Nach ein paar Minuten bemerken aber die Lehrer, dass wir viel zu viele Internationals für den Raum waren und wir sind in die Library gegangen. Dort haben sie dann Stundenpläne ausgeteilt, haben uns verschiedene Sachen erklärt (ich weiß nicht mehr genau was, ups) und dann durften wir auch schon nach einer Schultour nach Hause. Meine Schule hier ist ins Breite gebaut was heißt, dass man wenn man zu seinem nächsten Klassenzimmer will, wenn man Pech mit seinen Klassenzimmern hat, durchs ganze Schulgebäude rennen muss um nicht zu spät zum Unterricht kommt. Das passiert aber eigentlich jede Stunde hier und die Lehrer scheint es nicht ganz zu kümmern. 3.1. Schultagsablauf An einem normalen Schultag stehe ich um ca. 7:35 auf und mache mich fertig, esse was, putze meine Zähne und schreibe meistens noch etwas mit meinen deutschen Freunden bevor ich um 8:20 ausm Haus gehe und auf 2 Freunde warte, mit denen ich jeden Tag zur Schule laufe. Danach gehe ich zu meinem Klassenzimmer und warte bis jemand den ich kenne ins Klassenzimmer kommt und unterhalte mich dann meistens mit der Person. Der Unterricht läuft immer so ab, dass der Lehrer als erstes eine „Attendance“ durchgeht um zu schauen, wer alles da ist und wer nicht. Danach fangen sie mit dem Stoff an und das machen sie dann die nächsten 70 Minuten oder 80 Minuten, je nachdem welcher Wochentag es ist. Ein großer Unterschied zu Deutschland ist, dass man nur 4 Fächer pro Semster hat und die dann auch jeden Tag. Meine Fächer sind Art, Foods and Nutrition, Pre-Calculus und Science. Ich denke ich mag Pre-Calc (Mathe) am meisten, da ich eigentlich alles verstehe und es mir auch Spaß macht. Außerdem dürfen wir im Unterricht auch an unsere Handys, was essen und trinken und allgemein ist alles viel entspannter. 4. Quiz in Mathe Anders als in Deutschland durften wir während dem Test in unsere Unterlagen schauen, also waren auch alle Formeln praktisch vorgegeben und man musste sich gar nicht auf den Test vorbereiten um eine gute Note zu kriegen. 5. Freunde Die Freunde, die ich hier gefunden habe sind hauptsächlich Internationals und sind aus Deutschland, Dänemark und Japan. Ich arbeite natürlich daran, auch kanadische Freunde zu finden, aber das ist leichter gesagt als getan. Im Unterricht ist es nicht so einfach mit den Leuten in Kontakt zu treten (außer in Foods, wo ich eigentlich mehr oder weinger Freunde gefunden habe) und bis jetzt bin ich auch noch nicht in einem Sportteam. 6. Cheerleading Tryout Damit man alles besser versteht, Tryouts sind sozusagen Probetrainings, wo Leute die in das jeweilige Sportteam möchten hingehen um ihre Fähigkeiten zu zeigen und der Coach dann entscheidet, ob sie fürs Team geeigntet sind oder nicht. Vorgestern bin ich also zu den Cheer Tryouts mit Anna und noch ein paar anderen Internationals gegangen und dachte mir „Ach, Cheerleading ist doch so ein schöner typischer Highschool Sport, versuchst du es doch mal.“ Es fing an damit, dass wir einmal in einem ziemlich schnellen Tempo ums Schulgebäude gejoggt sind und danach erstmal 200 Situps (ich übertreibe nicht, sie haben sogar angekündigt, dass wir jetzt 200 Situps machen werden) auf der Wiese vor der Schule gemacht haben. Danach sind wir wieder zurück in die Sporthalle und haben weitere Workouts und Stretchübungen gemacht. Als nächstes haben wir eine kurze Choreo mit einem Spagatsprung (?) gemacht und sollten die danach in Gruppen vorführen. Als nächstes und letztes haben wir Stunts gemacht, bei denen die kleinen dünnen 8.-Klässler die Flyer sein durften und der Rest musste die Base sein. Ein mexikanisches Mädchen und ich stellen uns also so hin wie uns gesagt wurde und wir heben das kleine Mädchen hoch und wieder runter und immer so weiter. Irgendwann waren wir dann fertig und wir wurden entlassen. Es waren ungefähr 25 Leute da für die Tryouts und es sind bestimmt 7 am nächsten Tag nicht mehr gekommen, denn es hat einfach echt keinen Spaß gemacht (meiner Meinung nach). Heute, also 2 Tage später tun mir meine Schultern und meine Oberschenkel immer noch ziemlich weh davon. Was ich daraus gelernt habe? Cheerleading ist nichts für mich, wirklich nicht. Okay das wars für diesen Post, ich hoffe es hat euch gefallen und bis zum nächsten Mal! xoxo Noan
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Hallo,
wenn ihr diesen Post liest bin ich schon in Kanada. Wow. Wie man im Titel bereits sieht geht es heute um meinen Flug Ich bin gestern um ca. 10 Uhr mit meinen Eltern zum Frankfurter Flughafen losgefahren. Eigentlich wollte ich mich mit den anderen Leuten aus meiner Organisation schon um 11:30 bei der Security treffen, aber das hat dann doch nicht geklappt, weil wir im Endeffekt doch etwas spät dran waren. Nachdem ich mich eingecheckt habe und mein Gepäck abgegeben habe, habe ich mich von meinen Eltern verabschiedet. Danach bin ich durch die Security gegangen und als ich anschließend an der Grenzkontrolle vorbei wollte hat der Automat meinen Pass aus irgendeinem Grund nicht erkannt und ich musste zu einem Schlater, wo ich dann aber ziemlich schnell durchgelassen wurde. Als nächstes bin ich zum Gate gelaufen und habe versucht, die anderen Schüler zu finden, was ich dann auch geschafft habe. Ich dachte, dass ab jetzt alles ganz einfach weitergeht, aber dann höre ich eine Durchsage die mich bittet an den Schalter von Gate zu kommen. Es stellt sich heraus, dass der Flug überbucht war und die Dame vom Flughafen mich fragt, ob ich nicht mit einem anderen Passagier Platz tauschen möchte. Wie man sich vielleicht schon denken kann hatte ich nicht unbedingt Lust dazu und bleibe auf meinem Platz. Einige Zeit später dürfen wir endlich ins Flugzeug einsteigen und auch kurze Zeit später starten wir mit ca. 10 Minuten Verspätung. Im Flugzeug habe die ersten 2 Stunden mein Abschiedsbuch durchgelesen (nochmal danke an alle, die reingeschrieben haben) und habe mich zusammengerissen, dass ich nicht anfange loszuheulen. Danach gab es Mittagessen, ich hatte Pasta mit Tomatensoße, und währenddessen habe ich die ganze Zeit Disney Shows geschaut. Als wir in Vancouver angekommen sind, haben wir unser Gepäck vom Band geholt und sind dann zur Immigration, wo ich im Endeffekt gar nicht hinmusste, weil ich ja nur 5 Monate bleibe. Danach sind wir zu unserem Gate gegangen, wo wir dann mit 10 Minuten Verspätung ins letzte Flugzeug dieser Reise gestiegen sind. Alle waren fast am Einschlafen, weil wir zu diesem Zeitpunkt alle mehr als 20 Stunden wach waren. Nachdem wir angekommen sind habe ich dann meine Gastmutter gefunden, wir haben meinen Koffer geholt und der Gastvater hat uns dann nach Hause gefahren. Ich hoffe dieser Post war mehr oder weniger interessant, bis zum nächten Mal. xoxo, Noan |
about meich heiße noan und ich verbringe 2016/1 7 ein halbes jahr in nanaimo, kanada (ᵔᴥᵔ) Archives
December 2016
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